Ein Grab, das Geschichte schrieb - Das Geheimnis von Baja

    Mitten in einer kargen Hügellandschaft Jordaniens, versteckt hinter einer engen Schlucht, liegt eine kleine, unscheinbare Hochebene, die die Wissenschaft seit fast vierzig Jahren beschäftigt. Hier gründeten Menschen vor rund 9000 Jahren eines der ersten Dörfer der Welt. Seine Überreste werden heute Ba’ja genannt. Was hat unsere Vorfahren in der Jungsteinzeit dazu bewogen, sesshaft zu werden und ihr Leben so radikal zu ändern?

    Wie so oft in der Archäologie sind es Gräber, die uns am meisten verraten – und gleichzeitig neue Fragen aufwerfen. Einer der großartigsten Funde dieser Forschungsstätte ist das reich ausgestatte Grab eines kleinen Mädchens. 2018, als das Grabungsteam schon fast abrücken wollte, tauchten unter einer unscheinbaren Grabplatte Perlen auf. Immer mehr und mehr, bis das Team schließlich rund 2.500 davon geborgen hatte. Die weitere Forschung zeigte: Sie gehörten zu einem aufwändig gearbeiteten Collier, mit dem das Mädchen beerdigt wurde. Die Archäolog*innen tauften es liebevoll Jamila, die Schöne.

    Jamilas Collier gilt heute als Sensation und wird im Neuen Museum von Petra ausgestellt. Die Materialien, aus denen es besteht, seine aufwändige Verarbeitung und weitere Funde aus Ba’ja stellen vieles, was wir über die Steinzeit zu wissen glaubten, in Frage und lassen uns Jamila und ihre Zeit in einem neuen Licht sehen.

    Ein Film von Barbara Puskás.

    Credits

    Dokumentation
    45 Min.

    Drehbuch und Regie: Barbara Puskás
    Produzenten: Jakob Pochlatko, Dieter Pochlatko
    Herstellungsleitung: Heinrich Mayer-Moroni
    Produktionsleitung: Daniel Rachnaev
    Produktionsleitung Jordanien:Ibrahim K. Shaheen, Ehab Al-Muhtaseb
    Kamera: Ferdinand Steininger, Harald Staudach, Frank Findeiss
    Drohne: Sinan Khatib
    Ton: Nino Pfaffenbichler, Klaus Tauber, Patrick Müller
    Musik: Andreas Radovan
    Schnitt: Roland Buzzi
    Sprecher: Matthias Euba
    u.a.

    Produktionsjahr: 2021
    Erstausstrahlung: 12. April 2022

    eine Koproduktion von EPO-Film, SR, ORF

    in Kooperation mit ARTE, ORF Enterprise

    gefördert von Kultur Niederösterreich

    Fotos/Downloads