Duell der Kronprinzen - Rudolf von Österreich und Wilhelm von Preußen

    Zwei Kronprinzen, zwei Weltreiche – und zwei vollkommen unterschiedliche Dramen, in schicksalhafter Verbindung zueinander: Rudolf von Österreich und Wilhelm von Preußen.

    Beide Prinzen leiden unter der ihnen zugedachten Rolle, eine Welt aufrechtzuerhalten, die im Bröckeln begriffen ist. Und beide erdulden Kindheits-Traumata in der Beziehung zu ihren Eltern, an denen sie sich ihr Leben lang abarbeiten werden: Rudolf von Österreich muss ertragen, dass der unnahbarer Vater Kaiser Franz Josef mit seinen intellektuellen Aktivitäten nicht viel anfangen kann. Bei Wilhelm von Preußen sind es die überhöhten Anforderungen seiner Mutter Kronprinzessin Victoria, denen er trotz aller Bemühung nicht gerecht wird. Beide Prinzen wachsen mit dem Frust auf, dass man ihnen die Kaiserwürde nicht zutraut.

    Ihre Kindheit und Jugendjahre fallen in eine turbulente Ära: Bei Königgrätz besiegt Preußen Österreich und gründet später das Deutsche Kaiserreich. Wenige Jahre danach werden die beiden Reiche dennoch Bündnispartner. Als Symbol dafür sollen auch Wilhelm und Rudolf Freundschaft schließen.

    Doch ihre Ziele und Weltanschauungen könnten unterschiedlicher nicht sein – der liberale Rudolf hat die Vision eines vereinten Europas, der konservative Wilhelm will vor allem sein eigenes Reich stärken und autoritär regieren. Ein opulentes Dokudrama über zwei gleichaltrige Erben europäischer Kaiserhäuser, die aber einen völlig anderen Weg gehen – für den einen mündet er in persönlichem Triumph, für den anderen in einer Tragödie.

    In aufwendigen Spielszenen wird der Beziehung der beiden Prinzen und deren Konflikten mit den Eltern nachempfunden. Für das Drehbuch und die Gesamtregie zeichnet Iris Fegerl verantwortlich: „Der Film erzählt vom Schicksal zweier Thronerben, die nach außen hin glänzen und funktionieren müssen, innerlich aber durch die Erziehung der Eltern zerrüttet sind. Und das vor dem Hintergrund österreichisch-deutscher Geschichte, in der der Grundstein für die zwei Weltkriege gelegt wurde.“ Die fiktionalen Szenen wurden durch Reinhold Bilgeri hochwertig realisiert: „Wir möchten die seelischen Labyrinthe dieser beiden Männer zeigen, von denen die große Welt da draußen nicht viel wusste.“ Für die Hauptrollen konnte er Markus Freistätter (Rudolf v. Ö.) und Raphael Nicholas (Wilhelm v. P.) gewinnen.

    Ein Film von Iris Fegerl.

    Credits

    Cast Reenactment

    Rudolf: Markus Freistätter
    Wilhelm: Raphael Nicholas
    Kaiser Franz-Joseph: Ferry Öllinger
    Vicky: Judith Rumpf 
    Rudolf (14): Christian Schillinger
    Rudolf (7): Dominik Baumgartner
    Wilhelm (14): Laurenz Haider
    Mizzi: Valentina Waldner
    Salondame #1: Lisa Fertner
    Salondame #2: Laura Bilgeri
    Fotograf: Florian Brandt

    Dokumentation
    45 Min. / 52 Min.

    Drehbuch und Regie: Iris Fegerl
    Regie Spielszenen:Reinhold Bilgeri
    Produzenten: Jakob Pochlatko, Dieter Pochlatko, Wolf Truchsess von Wetzhausen
    Herstellungsleitung: Heinrich Mayer-Moroni
    Produktionsleitung: Franziska Kiefmann
    Kamera Spielszenen: Philipp Kaiser
    Kamera Dokumentation: Harald Staudach
    Ton: Walter Fiklocki, Klaus Tauber, Sebastian Brötzner
    Schnitt: Michael H. Farquharson, Thomas Ilg
    Musik: Andreas Radovan
    Animation:Roman Hansi, Katharina Hofmann
    Kostümbild: Zizi Bohrer-Lehner
    Maskenbild: Alexandra Knopp, Eliese Barnard, Marlene Weichselbaum
    Sprecherin: Eszter Hollósi
    Redaktion ORF: Gregor Stuhlpfarrer
    Redaktion ZDF/ARTE: Peter Allenbacher
    u.a.

    Produktionsjahr: 2022 
    Erstausstrahlung: 20. Dezember 2022

    Koproduktion von EPO-Film, Westend Film & TV, ZDF, ORF

    in Zusammenarbeit mit ARTE, ORF Enterprise

    gefördert von Fernsehfonds Austria, Filmfonds Wien, Kultur Niederösterreich

    Fotos/Downloads